Gründermotor setzt mit INNO FESTIVAL BW Impulse für den zukünftigen Mittelstand in Baden-Württemberg

July 11, 2022

Stuttgart, 4. Juli 2022 – Wie sieht die unternehmerische Zukunft von Baden-Württemberg aus? Welche Rolle spielen Start-ups und etablierte Unternehmen dabei? Welchen Beitrag können und müssen Politik und Wissenschaft leisten? Fragen, deren Beantwortung komplex ist. Unter dem Motto 'alle Fäden zusammenbringen' versammelte die Gründermotor Landesinitiative deshalb am vergangenen Donnerstag 130 Vertreterinnen und Vertreter dieser Stakeholder-Gruppen bei einer Bootsfahrt auf dem Stuttgarter Neckar. Gemeinsam thematisierten sie politische Weichenstellungen für die Start-up-Förderung der Zukunft, den Zugang zu Investitionskapital in Baden-Württemberg und den Bedarf der anwesenden Start-ups nach Räumen, Kunden und Kapital.
[Picture: Gründermotor]

„In diesen herausfordernden Zeiten, geprägt durch die Energiewende, die Digitalisierung und Kriege, nehmen Start-ups eine Schlüsselrolle ein: Sie sind beweglich und bringen Dinge zur Anwendung“, erklärte Dr. Anna Christmann, Bundestagsabgeordnete der Grünen und Beauftragte für die Digitale Wirtschaft und Start-ups des Bundesministeriums für Wirtschaft- und Klimaschutz (BMWK), bei der Eröffnung des INNO FESTIVAL BW. In Baden-Württemberg sieht sie dafür die Basis durch ein besonders gutes Netzwerk gelegt: „Gründermotor hat in den letzten Jahren tolle Arbeit geleistet. Dass die Initiative einen ständigen Austausch zwischen Menschen mit Geld und Menschen mit Ideen schafft, ist wertvoll.“ Prof. Dr. Katharina Hölzle, Professorin an der Universität Stuttgart, Direktorin des Fraunhofer IAO sowie stellvertretende Vorsitzende der Expertenkommission Forschung und Innovation der Bundesregierung, die das Podium mit ihr teilte, betonte die gute Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft im Bundesland: „Hier passiert spannende Forschung, die Unternehmen greifen das auf. Das, was ich hier erlebe, ist die Lust am Tun.“ Beide verdeutlichten jedoch, dass die gesamte Gründungsszene noch mutiger und diverser werden müsse, um innovativ zu bleiben. Es gelte vor allem, Female Entrepreneurship weiter voran zu treiben.

Prof. Dr. Katharina Hölzle, Professorin an der Universität Stuttgart, Direktorin des Fraunhofer IAO sowie stellvertretende Vorsitzende der Expertenkommission Forschung und Innovation der Bundesregierung, und Bundestagsabgeordnete sowie Beauftragte für die Digitale Wirtschaft und Start-ups des BMWK, Dr. Anna Christmann, lobten den Gründungsstandort Baden-Württemberg, forderten jedoch noch mehr Mut.

Dichtes Netzwerk für gezielte Kooperationen

In ihrer Eröffnungsrede hob Prof. Dr. Katharina Hölzle auch hervor, wie wichtig es ist, dass junge und etablierte Unternehmen zusammenarbeiten: „Unternehmen und Start-ups müssen Hand in Hand spielen. Die Alten müssen den Jungen Lust am Unternehmertum machen.“ Passend dazu war der weitere Verlauf des Nachmittags durch offenes Netzwerken geprägt, um Kollaborationen zwischen Start-ups und Mittelständlern anzustoßen. Bei kurzen, prägnanten Präsentationen und im persönlichen Gespräch stellten sich Start-ups wie Protein Distillery, recyda, Deep Care und organifarms sowie Vertreterinnen und Vertreter der Hochschule der Medien, der Universität Tübingen, der Landesbank Baden-Württemberg, der Wirtschaftsförderung Region Stuttgart und von Bosch, Mahle und Vector Informatik vor. Im Rahmen einer Diskussion rund um das Thema Venture Capital, die den Abschluss des offiziellen Programms bildete, betonte Anika Brunner, Gründerin von emplu, die Genauigkeit und Gründlichkeit baden-württembergischer Unternehmer:innen, die in Berlin sehr geschätzt sei. Alexandros Malikotsinas von LEA Partners griff ihr Argument auf: „Die Gradwanderung für Unternehmen besteht darin, sowohl visionär als auch konservativ zu sein.“ Auch Adrian Thoma, Geschäftsführer von Gründermotor und Moderator der Runde, sieht die Zukunft des Mittelstands in der Kooperation von Stakeholdern mit unterschiedlichen Perspektiven: „Nur durch gezielte Zusammenarbeit zwischen Talenten, Start-ups, mittelständischen Unternehmen und Investoren können wir den aktuellen Herausforderungen unserer Zeit begegnen und gemeinsam innovative Lösungen entwickeln.“

 

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Innovationskraft in Baden-Württemberg vorantreiben

„Der Nachmittag hat gezeigt, wie wichtig offener Austausch und die Bereitschaft zur Kooperation sind, um die Bedarfe der Start-ups zu ermitteln, neue Erkenntnisse zu erlangen und nun zu wissen, an welchen Stellschrauben wir weiterdrehen müssen, um die nächste Generation Mittelstand zu generieren“, resümierte Prof. Dr. Alexander Brem. Er ist Professor an der Universität Stuttgart und dort Direktor des Instituts für Entrepreneurship und Innovationsforschung, die sich in der Gründermotor Landesinitiative dafür einsetzt, Entrepreneurship, Forschung und Lehre in Baden-Württemberg besser zu vernetzen und auszubauen. Thomas Neumann vom Karlsruher Institut für Technologie und Leiter der KIT Gründerschmiede ergänzt hierzu: „Gründermotor verbindet Wissenschaft mit Wirtschaft, Experimentierfreude mit Erfahrung ‒ genau das war heute deutlich spürbar.“

 

Gründermotor Landesinitiative

Die Gründermotor Landesinitiative ist eine Kooperation zwischen der Universität Stuttgart und der Gründermotor GmbH & Co. KG mit dem Ziel, Start-ups aus und in Baden-Württemberg zu fördern. Die Initiative ist Bestandteil der Landeskampagne Startup BW, initiiert vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, und bildet eine wichtige Schnittstelle zwischen den Investment-Partnern, Unternehmen und akademischen Partnern aus Hochschulen und Universitäten, die Teil ihres Netzwerks sind. Dazu zählen zwei Drittel aller baden-württembergischen Hochschulen und über 160 Partner aus Wissenschaft und Wirtschaft. Zu den Aufgaben von Gründermotor gehört es, bestehende Gründungsinitiativen sichtbarer zu machen und Start-ups bei Programmen und Veranstaltungen ein eigenes Netzwerk zu ermöglichen.

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