De-Globalisierung: Trend oder Hysterie?

3. November 2022

Am 26. Oktober fand das diesjährige, 42. Stuttgarter Betriebswirtschaftssymposium des „Förderkreis Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart e.V.“ an der Fakultät 10 am Campus Stadtmitte mit hochkarätigen Impulsgebern statt. Auch zwei Lehrveranstaltungen des ENI waren dabei und erhielten wertvolle Einblicke rund um das Thema „De-Globalisierung – wird Unabhängigkeit wichtiger als internationale Effizienzgewinne?“

Wie jedes Jahr lud der Förderkreis Betriebswirtschaft am 26. Oktober 2022 zum mittlerweile 42. Stuttgarter Betriebswirtschaftssymposium in den Tiefenhörsaal am Campus Stadtmitte. Ganz im Zeichen der aktuellen globalen Entwicklungen stand das Event, das federführend vom Lehrstuhl für ABWL und Organisation (Prof. Birgit Renzl) organisiert wurde, unter dem Motto: De-Globalisierung – wird Unabhängigkeit wichtiger als internationale Effizienzgewinne?

An Begrüßungen durch Prof. Dr. Reinhold Mayer (Vorsitzender des Förderkreises) und Prof. Dr. Andreas Größler (geschäftsführender Direktor des betriebswirtschaftlichen Instituts), schloss sich eine Reihe spannender Vorträge hochkarätiger Redner an, die das Thema aus verschiedenen Blickwinkeln darstellten und wertvolle Impulse lieferten: Zunächst sprach Prof. Achim Wambach, PhD (Präsident des Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung) über Europas Wirtschaft im Spannungsfeld der Geopolitik und ging dabei insbesondere auf die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine auf die globalen Wirtschaftsverbindungen unseres Kontinents ein. Anschließend hielt Tim Wenniges (Geschäftsführer Südwestmetall) ein Plädoyer für eine neue Phase der Globalisierung, um aktuellen Herausforderungen zu begegnen. Es folgte Dr. Dietmar Voggenreiter (u.a. Senior Advisor, Horváth), der die Frage „Local for Local – ein Megatrend?“ erörterte und dabei besonders die Bedeutung globalen Handels für die Wirtschaft herausstellte. Schließlich sprach Dr. Sascha von Wangenheim (Head of Global Services, Mettler Toledo) über De-Globalisierung als Option oder Notwendigkeit und ging dabei auch auf die zur Stabilität notwendigen Aspekte einer globalen Weltwirtschaft ein. Abgerundet wurde das Betriebswirtschaftssymposium durch eine spannende Podiumsdiskussion, die von Tassilo Zywietz (Geschäftsführer IHK Exportakademie) moderiert wurde.

Das ENI besuchte mit zwei seiner Lehrveranstaltungen das diesjährige Symposium, da für Start-Ups die aktuellen Rahmenbedingungen von hohem Interesse sind. So wurde es den Studierenden der „Entrepreneurship Ringvorlesung“ und der Veranstaltung „Entrepreneurship 1: Von der F&E zum Start-Up“ ermöglicht, wertvolle Einblicke in die Globalisierung und deren Herausforderungen in der aktuellen Zeit zu erhalten. Diese bieten sowohl Risiken als auch Chancen für Start-Ups und sind daher auch im Rahmen der beiden Lehrveranstaltungen von großer Bedeutung und werden dort noch weiter aufgegriffen. Das ENI freut sich bereits auf das nächste Betriebswirtschaftssymposium im Jahr 2023.

Kontakt

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Melanie Minderjahn

 

Wiss. Mitarbeiterin, Referentin für Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit

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