Übersicht aktueller Projekte am ENI
Nachdem die Universität Stuttgart im Dezember 2019 erfolgreich am Hochschulwettbewerb „EXIST-Potentiale“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) teilgenommen hatte, folgte 2020 nun der Start des Projektes Exi+ - Regionale Vernetzung. Die Universität Stuttgart will mit diesem Vorhaben das vorhandene Angebot im Bereich Entrepreneurship in einer der innovationsstärksten Regionen Deutschlands intelligent vernetzen und gezielt ergänzen.
Das Land investiert bis Ende 2022 1,6 Millionen Euro in den Ausbau der hochschulübergreifenden dezentralen Gründungsplattform im Rahmen der Landesinitiative Gründermotor. „Das Gründungspotenzial des Forschungs- und Wissenschaftsstandort in Baden-Württemberg ist enorm. Mit dem Gründermotor bündeln wir die notwendigen Kräfte und bauen gemeinsam mit unseren Partnern im Land eine dezentrale Plattform, um Synergien zu heben und das Thema Startup auf ein neues Niveau zu heben“, sagt Prof. Dr. Alexander Brem,
Die Universität Stuttgart war bei der EU Ausschreibung zu „Innovative Training Networks“ (ITN) mit dem Projekt EINST4INE erfolgreich. Das Forschungs- und Innovationsprojekt, das im Rahmen des Marie-Skłodowska-Curie-Stipendienprogramms Horizon 2020 der Europäischen Union finanziert wird, sucht nach angehenden Doktoranden*innen, die bereit sind, sich den grundlegenden Herausforderungen künftiger Industriesysteme zu stellen.
Die erfolgversprechendsten, technologieorientierten Unternehmen gehen aus Startups von Doktorand*innen hervor. Dennoch gründet von ihnen nur ein Bruchteil, da ihnen meist kein entrepreneurial mindset vermittelt wird. Mit dem Projekt Elements4Founding, gefördert von der Vector Stiftung, schließt die Universität Stuttgart diese Lücke. Ziel ist es, die Wahrnehmung der Doktorand*innen als Entrepreneure zu schärfen und ein Angebot zu schaffen, das sie auf dem Weg bis hin zur Unternehmensgründung begleitet.
Das Projekt „Integrierte KI in der Lehre der Universität Stuttgart“ (IKILeUS) soll die vorhandene Expertise vieler zusammenarbeitender Fachbereiche zu KI bündeln, um KI in einem interdisziplinären Hinblick sowohl an die Breite der Studierendenschaft zu vermitteln als auch KI-basierte Technologien in der Lehre zur Entlastung der Lehrenden und zur Verbesserung der Lehre einzusetzen. Die Bearbeitung der Themen erfolgt mit Fokus auf konkrete Lehrveranstaltungen und Software-Lösungen, mit gleichzeitigem Blick auf weiteres Potenzial anderer Anwendergruppen und -bereiche.
Archiv - Abgeschlossene Projekte
Gemeinsam mit der ARENA2036 und dem Institut für Entrepreneurship und Innovationsforschung (ENI) hat das Green Office der Universität Stuttgart einen Förderantrag beim Klima-Innovationsfonds der Landeshauptstadt Stuttgart eingereicht und erhält knapp 100.000 Euro Förderung für sein innovatives Workshop-Format im Bereich Klimaschutz.
Das Ziel dieses, vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg, geförderten Projekts ist es, interessierte Studierende für eine unternehmerische Tätigkeit zu begeistern. Es sollen die Voraussetzungen für eine erfolgreiche spätere Bewerbung auf gründungsbezogenen Förderprogramme geschaffen werden. Dazu werden Studierende über mehrere Monate ihre Idee im Rahmen eines betreuten „Entrepreneurs in Residence“ Programmes weiterentwickeln. Zusätzlich sollen diese Entrepreneurs ihre Erfahrungen in den Fachgruppen oder Fachchaften aber auch in ausgewählten Vorlesungen/Seminaren der gründungsschwachen Fakultäten der Universität Stuttgart teilen. Dabei sollen sie vor allem ihre eigene Idee und ihre weitere Vorgehensweise vorstellen, um als nahbares, praktisches Beispiel für die weiteren Studierenden zu dienen und so die Idee einer unternehmerischen Tätigkeit weitertragen.
Die bewilligte Förderung umfasst die Jahre 2021 und 2022.
Informationen zu den einzelnen Projekten
Elements4Founding - Let science make the world a better place
Elements4Founding ist ein Projekt des Instituts für Entrepreneurship und Innovationsforschung (ENI) an der Universität Stuttgart. Das Ziel ist es einen ganzheitlichen, nachhaltigen Ansatz zur Sensibilisierung und Qualifizierung von Promovierenden und Post-Docs für das Thema Entrepreneurship zu erarbeiten.
Die über 3.700 Promovierenden und Post-Docs der Universität Stuttgart sollen zum einen motiviert werden, den Pfad als möglichen Karriereweg wahrzunehmen und zum anderen ein Entrepreneurship Methodenset vermittelt bekommen, um wissenschaftliche Durchbrüche transferieren und kommerzialisieren zu können. Denn aktuell wird nur ein Bruchteil des Innovationspotenzials von universitärer Forschung in Wirtschaft und Gesellschaft transferiert.
Bisher bestehende Ansätze an Universitäten fokussieren sich meist auf die Zielgruppe Studierende und es gibt kaum validierte Ansätze, die explizit DoktorandInnen und Post-docs ansprechen. Aus der Begleitforschung zum Projekt soll daher ein Best-Practice Ansatz für Entrepreneurship Education Programme an Universitäten für Doktorandinnen und Post-Docs hervorgehen.
Das Projekt Elements4Founding kooperiert mit der Graduierten-Akademie der Universität Stuttgart (GRADUS) und wird in enger Zusammenarbeit mit verschiedenen Stellen der Universität Stuttgart, den Gründungsbeauftragten, dem EXIST-Team, sowie dem TTI (Technologie-Transfer-Initiative) durchgeführt. Gefördert und unterstützt wird das Projekt durch die Vector Stiftung.
Ansprechpartnerinnen im Projekt:
Mia Zsohár: mia.zsohar@eni.uni-stuttgart.de
Kathrin Lichius: kathrin.lichius@eni.uni-stuttgart.de
Die Universität Stuttgart will mit diesem Vorhaben das vorhandene Angebot im Bereich Entrepreneurship in einer der innovationsstärksten Regionen Deutschlands intelligent vernetzen und gezielt ergänzen. Für die nächsten vier Jahre stehen dafür 1,6 Mio. Euro zur Verfügung, die zur Entstehung einer wachsenden Allianz in der Region Stuttgart beitragen sollen. Durch die starke Einbindung aller Beteiligten wirkt diese der Konkurrenz zwischen den Angeboten entgegen und fördert Kooperation.
„Das wahre Potenzial liegt in der Vernetzung“, so Prof. Peter Middendorf, Prorektor für Wissens- und Technologietransfer. „Unser Ziel ist es, in partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit beteiligten Akteuren*innen die Sichtbarkeit des Unterstützungsangebots an der Uni Stuttgart und in der Region für alle Gründungsinteressierten zu verbessern.“
„Vernetzung beginnt in den Köpfen“, sagt Prof. Alexander Brem, der mit seinem im Januar 2020 gegründeten Institut das Fach Entrepreneurship an der Universität Stuttgart mit fakultätsübergreifender Zusammenarbeit und enger Verknüpfung von Theorie und Praxis vertritt. „Wir setzen auf die kooperative Kultivierung von Gründungskultur in Lehre, Transfer und Forschung, um das volle Potenzial für Unternehmensgründungen zu heben“, so der Inhaber des Stiftungslehrstuhls für Entrepreneurship in Technologie und Digitalisierung, der vom Daimler-Fonds im Stifterverband gefördert wird.
Basierend auf bestehenden Angeboten soll eine Allianz für Entrepreneurship Stuttgart kooperative Maßnahmen wie Beratungsstandards, Community Building, Treffpunkte und Markenbildung etablieren, ebenso wie eine nahtlose Förderung von Gründungsvorhaben.
Die zentralen Akteure der Kooperation für Entrepreneurship Stuttgart sind die Universität Stuttgart und Hochschule der Medien. "Innovation findet an Schnittstellen statt. Ich bin froh, dass wir mit dem neuen Kooperationsvorhaben die Chance haben, neuen Raum für solche Schnittstellen zu schaffen." so Nils Högsdal, Prorektor für Innovation der Hochschule der Medien.
Die Zusammenarbeit der beiden Partner im Rahmen anderer Projekte hat schon mehrere erfolgreiche und nachhaltige Formate hervorgebracht - wie z.B. den gemeinsamen Master für Intra- und Entrepreneurship. Hartmut Rösch, Leiter des Generator Startup Centers der HdM, ist sich sicher, "dass das neue Kooperationsprojekt und insbesondere die kollaborativen Beratungsaktivitäten schon bald Früchte zeigen und zu mehr und nachhaltigeren wissenschaftsbasierten Ausgründungen auf dem Campus Stuttgart führen werden."
Eine Initiative aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik
Mit dem Gründermotor legen wir den Grundstein für die Next Generation Mittelstand in “THE LÄND“. Wir schaffen ein Innovations-Ökosystem mit europäischer Strahlkraft. Damit unterstützen wir im Rahmen der Landeskampagne “Start-up BW” wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und nachhaltigen Fortschritt in Baden-Württemberg.
Durch unsere Angebote verbinden wir alle relevanten Gruppen im Startup-Ökosystem miteinander: Startups, Hochschulen & Universitäten, Startup-Förderprogramme, erfahrene Gründer:innen, Unternehmen sowie Investor:innen. An der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Wirtschaft ermöglichen wir ein Voneinander- und Miteinanderlernen sowie einen Austausch und Transfer von Wissen und Erfahrung.
Gründermotor Imagefilm
Gründermotor als Public-Private-Partnership
Gründermotor ist eine Public Private Partnership. Privatwirtschaft und wissenschaftliche Institutionen des öffentlichen Sektors arbeiten hier Hand in Hand. Wir setzen uns aus der privatfinanzierten Gründermotor GmbH & Co. KG und der öffentlich finanzierten Landesinitiative Gründermotor zusammen.
Die privatfinanzierte GmbH & Co. KG ist aus dem Stuttgarter Venture Builder & Startup-Hub Pioniergeist entstanden. Die Landesinitiative Gründermotor ist wiederum am Institut für Entrepreneurship und Innovationsforschung der Universität Stuttgart, sowie der Hochschule der Medien Stuttgart angesiedelt. Durch unsere hybride Struktur bauen wir eine Brücke zwischen Wissenschaft und Wirtschaft und verbinden Forschung und Theorie mit praktischer Umsetzung.
Du möchtest mehr über unser Angebot erfahren?
Neben zahlreichen Angeboten für Startups, Ecosystem Partner und Corporate Partner, bietet der Gründermotor auch Angebote an, die sich explizit an Researcher und Educator aus dem Startup-Ökosystem in Baden-Württemberg richten.
Research BW
Bei Research BW steht das Vernetzen von Forschung im Zentrum. Wir haben es uns zum Ziel gesetzt, den Entrepreneurship-Forschenden in Baden-Württemberg eine Plattform für Inspiration, Austausch und Zusammenarbeit zu schaffen. Damit machen wir Forschung im Land sichtbarer und bauen gleichzeitig eine starke Community auf. Durch unsere Arbeit unterstützen wir die Verbreitung von evidenzbasiertem Wissen zu Gründungsaktivitäten innerhalb der Gesellschaft, sowohl regional als auch international!
Educators BW
Die Plattform für Entrepreneurship Educators und Start-up Coaches aus THE LÄND.
Wir unterstützen Dich dabei, Deine Start-up-Talente zu fördern.
Unsere Mission ist es den Austausch und die hochschulübergreifende Zusammenarbeit in der Entrepreneurship Education Community in Baden-Württemberg zu stärken. Wir wollen die Gründungsinitiativen der Hochschulen in einer landesweiten Bewegung orchestrieren, um sie dabei zu unterstützen, ihre Talente zu Unternehmerpersönlichkeiten zu formen, innovative Ideen in vielversprechende Wachstumsunternehmen zu überführen und aus regionalen Clustern eine kollektive Sichtbarkeit und Anziehungskraft für den Wirtschaftsstandort Baden-Württemberg zu erzeugen.
INNO Festival BW
Das Motto des INNO Festival BWs lautet: #allefädenzusammenbringen. Wir haben es uns als Ziel gesetzt, in einem ausgewählten Kreis, Vertreter:innen aller Stakeholdergruppen in unserem Ökosystem zusammenzuführen und so eine Plattform für bahnbrechende und spannende Innovationen zu bieten!
Zusammengebracht werden: Academic Partner, Corporate Partner, Ecosystem Partner, Investment Partner, Startups sowie Vertreter:innen aus der Politik.
Big Data, Künstliche Intelligenz, Internet der Dinge oder of Everything: Die digitale Transformation revolutioniert die Industrie und wird das Wesen der Arbeit wie der Gesellschaft verändern. Um junge Wissenschaftler*innen für diese Herausforderungen fit zu machen, beteiligt sich die Universität Stuttgart an dem innovativen europäischen Trainingsnetzwerk EINST4INE (European Training Network for INduStry Digital Transformation across INnovation Ecosystems). Zu dem Konsortium gehören akademische Einrichtungen in sechs europäischen Ländern, Australien und den USA sowie 15 Industriepartner.
Ziel des Promotionsprogramms ist eine erstklassige Ausbildung auf dem übergreifenden Forschungsgebiet der digitalen Transformation der Industrie sowie deren Innovations-Ökosystemen, also Clustern, in denen verschiedene Akteure vernetzt Innovationen vorantreiben. Das Programm soll zu einer neuen Generation höchst leistungsfähiger Nachwuchsforscher*innen führen, die in der Lage ist, sich den grundlegenden Herausforderungen künftiger Industriesysteme zu stellen. Ihre Aufgabe wird es sein, zu analysieren und zu antizipieren, wie die digitale Transformation die Geschäftsmodelle in verschiedenen Branchen verändert und das Entstehen und die Weiterentwicklung von Innovations-Ökosystemen ermöglicht.
Hierzu gilt es, eine Brücke zwischen Technik und Management zu schlagen. Zum Forschungsprogramm von EINST4INE gehören daher vier interdisziplinäre, aber komplementären Bereiche: die menschliche Seite der digitalen Transformation, organisatorische Ansätze zur Koordination und Entscheidungsfindung, Grundlagentechnologien und neue Wertschöpfungslogiken sowie neue Ansätze zur Orchestrierung von Innovations-Ökosystemen. Diese Themen werden mit einem hybriden Ansatz vermittelt, der ein breites Spektrum an multidisziplinärer Forschung und praktischer Ausbildung mit Workshops, Summer Schools sowie einzigartigen internationalen Forschungsmöglichkeiten in Europa, den USA und Australien kombiniert.
EINST4INE an der Universität Stuttgart
An der Universität Stuttgart werden im Rahmen von EINST4INE die technologischen Vorläufer von Innovations-Ökosystemen erforscht, insbesondere die Frage, wie Technologien der Industrie 4.0 die Entstehung von Ökosystemen ermöglichen. Dabei setzen die Forschenden unter anderem auf die Methode der Netzwerkanalyse und andere quantitative Forschungstechniken sowie auf die Analyse von Patentdaten. "Wir sind sehr stolz darauf, an dieser einzigartigen Gruppe von weltweit führenden Experten in den Bereichen Open Innovation, Industrie 4.0, digitale Transformation und Innovations-Ökosysteme teilzunehmen“, erklärt Prof. Alexander Brem, Inhaber des Stiftungslehrstuhls für Entrepreneurship in Technologie und Digitalisierung an der Universität Stuttgart, Direktor des Instituts für Entrepreneurship und Innovationsforschung sowie Forschungsleiter in Deutschlands größtem KI-Cluster Cyber Valley. "Das Projekt umfasst ein außergewöhnliches Ausbildungsprogramm für Doktorandinnen und Doktoranden mit einzigartigen internationalen, interdisziplinären Mobilitäts- und Entsendungsmöglichkeiten in Europa, den USA und Australien", ergänzt Dr. Petra Nylund, Postdoc-Forscherin am Institut von Professor Brem.
EINST4INE ist eines von 114 Projekten, die in einem hart umkämpften Wettbewerb des europäischen „Innovative Training Networks“ (ITN) für eine Finanzierung ausgewählt wurden – als einziges aus den Wirtschaftswissenschaften. Dem Konsortium winken nun Fördermittel im Rahmen des Marie Skłodowska-Curie-Programms des ITN in Höhe von insgesamt vier Millionen Euro. Der voraussichtliche Anteil der Universität Stuttgart liegt bei ca. 0,5 Millionen Euro. Zum Auftakt des Programms werden in einer weltweiten Kampagne 15 Doktorandinnen und Doktoranden rekrutiert, die voraussichtlich Mitte 2021 beginnen werden.
Über das EINST4INE-Konsortium
Zum Konsortium von EINST4INE gehören neben der Universität Stuttgart das RMIT Europe (Spanien), die Technischen Universität Lappeenranta-Lahti (Finnland), die Universität Aarhus (Dänemark), die Universität Cambridge (Großbritannien), die Scuola Superiore Sant'Anna (Italien) und die Libera Università Internazionale degli Studi Sociali Guido Carli (Italien) sowie 15 Industrieorganisationen (darunter die Arena2036) und zwei akademischen Partnerorganisationen. Teil des EINST4INE-Konsortiums sind zudem die RMIT University (Australien) und das Garwood Center for Corporate Innovation, Haas School of Business, UC Berkeley (USA).
Kontakt
Melanie Minderjahn
M. A.Wiss. Mitarbeiterin, Referentin für Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit