Wie innovativ ist Deutschland wirklich – und wo liegt ungenutztes Potenzial? Diese Fragen standen im Zentrum des Gesprächs mit Prof. Brem in der Zeitschrift Forschung & Lehre. Er beschreibt ein Innovationssystem, das in vielen Bereichen stark aufgestellt ist – etwa in der Forschung und Entwicklung – dem aber oft der Mut fehlt, Neues schnell und entschlossen umzusetzen. Zu viele Regelungen, zu wenig strategische Steuerung und eine abwartende Haltung gefährden die Zukunftsfähigkeit des Standorts.
Besonders deutlich wird das beim Technologietransfer: Während Patente und klassische Kooperationen zwischen Hochschulen und Wirtschaft funktionieren, fehlen gezielte Strukturen und politische Anreize, um akademische Gründungen wirksam zu fördern. Auch die vorhandenen Förderprogramme seien oft zu fragmentiert oder zu langsam, um mit der Dynamik neuer Technologien Schritt zu halten.
Prof. Brem plädiert deshalb für einen Kulturwandel, mehr Pragmatismus und eine klare Innovationsstrategie, die nicht nur Hightech-Themen umfasst, sondern auch die Potenziale der Geistes- und Sozialwissenschaften einbezieht. Innovationspolitik, so sein Fazit, muss als zentrale Zukunftsaufgabe verstanden und entsprechend mutig gestaltet werden.
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Hanna Dewes
Wiss. Mitarbeiterin