Wie steht es um unsere Entrepreneurs in Residence? Heute: Vita und Viona

23. März 2022

Gefördert durch das Pre-Start BW Programm des Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg arbeiten derzeit sechs Studierende am Institut für Entrepreneurship und Innovationsforschung an ihren Startup-Ideen.
[Bild: pixabay.com]

Wir (Viona und Vita) arbeiteten als Team und haben uns zum Ziel gesetzt Nachhaltigkeit konsumfreundlich zu gestalten. Zu Beginn unserer Residentenzeit haben wir mithilfe von den ENI-Coaches Ziele für definiert und gesetzt, die wir bis zum Ende des Semesters erfüllen wollten. Dazu zählten die Formulierung einer konkreten gesellschaftlichen Problemstellung auf Grundlage unsere Ideengenerierung, die erfolgreiche Teilnahme am Entrepreneurship-Einstiegskurs „Makers of Tomorrow“ sowie universitäres Networking.

Ideation

Ziemlich schnell konnten wir uns auf ein Problem verständigen, das in Zukunft wohl noch viel deutlicher hervortreten wird: die Nicht-Nachhaltigkeit von Supermärkten. Damit meinen wir nicht, dass Supermärkte per se nicht nachhaltig operieren, vielmehr geht es uns darum, dass die Erreichbarkeit von nachhaltigen Produktalternativen (noch) nicht gegeben ist. Aus eigener Erfahrung können wir behaupten, dass man meistens erst nach einer intensiven Recherche um alternative nachhaltige Produkte weiß. Wer keine große Selbstmotivation für eine solche Recherche aufbringt, der wird sie deshalb gleich ganz unterlassen; für viele Menschen stellt dies eben einen erheblichen, nicht gerechtfertigten Zeitaufwand dar. Ein Bewusstsein zu schaffen, dass es zu Produkten auch nachhaltige, relativ preisähnliche Alternativen gibt, wird damit erschwert. Ziel ist es deshalb diese nachhaltige Alternativen in das Bewusstsein der Menschen zu bringen und Supermärkte mit nachhaltigen Produktalternativen großflächig auszustatten.

So kamen wir auf unser Ziel: Aus Supermärkten teilweise Unverpacktgeschäfte zu machen, denn nur wenige Supermärkte bieten die Möglichkeit ohne Plastikverpackungen einkaufen zu können. In der Ideation haben viel über das Konzept „Unverpacktladen“ recherchiert und uns Videos von Gründer*innen zu diesem Thema angeschaut. Daraufhin sind wir auf unsere Idee gestoßen: die Einführung eines Pfandsystems. Dabei geht es um Glasbehälter, die ein Konsument gegen Pfand benutzen kann, um sie mit Produkten zu füllen, die unverpackt sind. Bei der Ausarbeitung unserer Idee sind wir im Moment an mehrere Grenzen gestoßen und müssen nun einige Schwierigkeiten bearbeiten. Unter anderem den logistischen Aufwand, die Personalkosten oder den steigenden Preis für die unverpackten Produkte, der durch weitere Arbeitskräfte, die für unsere Idee notwendig sind, entstehen werden.

Gründen lernen

Neben der Ideation haben wir uns in diesem Semester aber vor allem mit dem Gründen an sich beschäftigt. Wir haben über Makers of Tomorrow viel über Entrepreneurship gelernt und auch praktisch angewendet. Wir sollten uns selbst hinterfragen und ob wir die Leidenschaft und Motivation für eine Gründung mitbringen. Außerdem haben wir viele Menschen zu Problemen im Alltag befragt, um herauszuarbeiten, welche Probleme besonders prägnant sind und was andere  von unserer Idee halten. Weiterhin haben wir ein Minimum Viable Product entwickelt, um darzustellen, wie unsere Idee im „real life“ aussehen und funktionieren soll. Auf Grundlage von Interviewfeedbacks haben wir dann Aspekte aufgenommen, die wir noch nicht bedacht hatten. Um einen übersichtlichen und vollständigen Überblick über unsere Ziele und unser zukünftiges Unternehmen zu bekommen, haben wir das „Business Model Canvas“ bearbeitet und zum Abschluss ein Pitch Deck entworfen. Zuletzt haben wir versucht in die Zukunft zu schauen und zu überlegen, wie groß das Unternehmen einmal werden kann, was unsere Ziele sein werden und wie erfolgreich wir werden können und wollen. Derzeit arbeiten wir daran zu erforschen, wie unsere Idee bei unserer Zielgruppe ankommt. Dazu entwickeln wir gerade eine zielgruppengerechte Umfrage, die noch optimiert  werden muss.

Ausblick

Alles in allem haben wir in diesem ersten Semester sehr viel über das Gründen gelernt und einiges auch anwenden können. Vieles von dem was wir erfahren konnten, wird uns weiterbringen und wir werden darauf in der nahen Zukunft aufbauen. Die Teilnahme an Makers of Tomorrow hat uns Spaß gemacht und uns für das Gründen begeistert. Gleichzeitig haben wir aber auch gemerkt, dass unsere eigene Unternehmensidee noch weiter ausgearbeitet und kanalisiert werden muss. Daran wollen wir nun weiter arbeiten.

Kontakt

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Andreas Wahl

Dr. rer. pol.

Bereichsleiter Lehre

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