Vortrag zum Thema „Frühphasige Start-up Investoren“ im Rahmen des EXIST Begleitprogramms

Im Rahmen des EXIST Förderprogramms ging es bei dem Event darum, den Teilnehmern einen Einblick in die Sichtweise eines Venture Capital Investors zu geben. Im Zusammenhang damit wurde Niklas Hebborn eingeladen. Niklas Hebborn ist unter anderen, zusammen mit dem bekannten Investor Frank Thelen, Partner und Investment Manager der Freigeist Capital GmbH. Zu Beginn des Vortrags erläuterte Hebborn die Philosophie, die hinter Freigeist steht. Im Kern sei das Ziel aller „Freigeist Investments“ in eine geringe Zahl an stark technischen Start-ups zu investieren, die weltweite Problemlöser seien. Kurzgefasst: „Viel Tech, wenig Investment, sehr viel Hands-On“, so Hebborn. Im weiteren Verlauf ging es vor allem darum, „Do´s & Don´ts“ bei der der Zusammenarbeit von Start-ups mit Investoren zu teilen. Dabei ging es speziell um die Bereiche: Pitchdeck-Inhalt, Team & Kommunikation sowie der letztendlichen Investoren Auswahl. Besonders wichtig war es für Hebborn klarzustellen, dass nicht jeder Investor für jedes Start-up in Frage kommt: „Wir arbeiten sehr stark mit den Start-ups zusammen in die wir investieren und man verbringt in den ersten zwei Jahren sehr viel Zeit miteinander. Deshalb muss es neben den harten Fakten, auch menschlich gut passen.“ Bei dem Punkt der Investorenauswahl sei es besonders wichtig, das langfristige Interesse des potenziellen Investors zu verstehen. Dieses kann weit von den Zielen des Start-ups entfernt sein & könne mittelfristig zu großen Unstimmigkeiten führen, so Hebborn. „Look for smart money“, so Hebborn. Damit meine er nicht jedes Angebot anzunehmen und die Investoren einer gründlichen Analyse, im besten Fall auch durch eine „Due Dilligence“, zu unterziehen.

Im Anschluss durften die Interessierten Fragen stellen & sich mit Niklas Hebborn austauschen. Sven Zimmermann von dem Start Up Constellatio leitete eine interessante Diskussion zu dem Thema ein, wie man bei so viel Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt an gute Mitgründer & Mitarbeiter komme. Niklas Hebborn antwortete darauf, dass das ein zentrales Problem sei. Es ist oft schwer die richtigen und guten Leute zusammen zu bekommen, so Hebborn. Weiterhin sehe er es als eines der zentralen Probleme an, wie man stark technologisch getriebene Leute mit Leuten aus dem wirtschaftlichen Bereich zusammenbringe. Generell habe er dafür auch kein Geheimrezept. Dennoch besonders zu empfehlen sei, sich frühzeitig ein Netzwerk im gesuchten Bereich aufzubauen und den Kontakt zu Forschungseinrichtungen und Universitäten stets zu halten. Im Endeffekt sei es aber harte Arbeit, da passende Talente gefragter sind denn je.

Abschließend war eines der zentralen Botschaften von Hebborn, sich frühzeitig mit Investoren anzufreunden, um ein Gespür für die Branche zu bekommen. Dementsprechend ließe sich für ein Investment gezielter ein passender Partner auswählen & durch ähnliche Zielvorstellung mit Spaß am Erfolg des Start-ups arbeiten.