1. Welche Erfahrungen haben Sie in den letzten Jahren als Mentorin für universitäre Ausgründungen gesammelt?
In den letzten Jahren hatte ich als Mentorin viel Kontakt mit jungen Menschen, die ihren Karriereweg ebnen wollten. Im Rahmen meiner Forschung bin ich gut mit Industriepartnern vernetzt und finde den direkten Austausch mit der Industrie immer wieder spannend. Als junger Mensch hat man noch nicht so viele Verpflichtungen und kann sich in den ersten Jahren ganz auf das Start-up konzentrieren. Es gibt keinen besseren Zeitpunkt als während oder kurz nach dem Studium. Junge Menschen auf diesem Weg zu begleiten und zu unterstützen, darauf freue ich mich.
2. Welche Faktoren gibt es, die Ihrer Meinung nach erfolgsversprechend sind in Bezug auf Gründungen sind, insb. im universitären Kontext?
Eine große Zahl von Gründungen gehen aus Dissertationen hervor. Das hat den Vorteil, dass man sich thematisch schon sehr gut auskennt und darauf aufbauen kann. Wichtig ist auch, dass das Start-up ein Alleinstellungsmerkmal hat und der Markt groß genug ist. Außerdem hängt es stark vom Produkt ab, wie viel Kapital man für den Start benötigt und wie lange es dauert, bis man das Produkt verkaufen kann. Darüber sollte man sich im Vorfeld Gedanken machen.
3. Welche drei Tipps und Tricks können Sie Teams, die gründungsinteressiert sind, mit auf dem Weg geben?
Ich würde den Teams empfehlen, sich mit bereits erfolgreichen Teams auszutauschen und mit Mentoren über aktuelle Herausforderungen zu sprechen. "Learning by doing" ist ein wichtiger Aspekt des Hineinwachsens in die Rolle als Unternehmer*in. Man sollte aber besser nicht alle „Anfangsfehler“ selbst machen.
Die ersten Jahre als Start-up sind sehr anstrengend. Dessen sollte man sich bei der persönlichen Lebensplanung bewusst sein.
Bei der Zusammenstellung des Teams ist es wichtig, darauf zu achten, dass unterschiedliche Persönlichkeiten und Kompetenzen im Team vertreten sind. Gemischte Teams sind in der Regel erfolgreicher.
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Hanna Dewes
Wiss. Mitarbeiterin