Im neu erschienenen „Gründungsradar 2020“, einem Ranking des Stifterverbands, konnte sich die Universität Stuttgart gegenüber der Vorgängerausgabe 2018 um gleich 14 Plätze verbessern und rangiert unter den 42 großen Hochschulen in Deutschland jetzt auf Platz 12. Besonders erfolgreich platzierte sich die Universität in den Kategorien Gründungsunterstützung und Gründungsaktivitäten (jeweils Rang 8 von einbezogenen 45 Hochschulen).
Prof. Peter Middendorf, Prorektor Wissens- und Technologietransfer Universität Stuttgart, kommentiert den Erfolg: „Wissensbasierte Gründungen spielen als Transferweg für die Universität Stuttgart eine zentrale strategische Rolle. Wir freuen uns daher sehr, dass die Fokussierung auf Entrepreneurship und Gründungen in unserer Transferstrategie erste Früchte trägt und wir uns nicht nur im Ranking „Gründungsradar“ stark verbessern konnten, sondern auch bei der Vergabe von EXIST-Bewilligungen 2019 auf den oberen Plätzen rangieren.“
Ausschlaggebend für den Erfolg sind eine Vielzahl, in den vergangenen Jahren deutlich intensivierter Unterstützungsmaßnahmen, mit denen die Universität Stuttgart für Unternehmensgründungen sensibilisiert und Gründungsvorhaben fördert. So wurde im Januar 2020 der Lehrstuhl für Entrepreneurship in Technologie und Digitalisierung, gefördert vom Daimler-Fonds im Stifterverband und diesem angegliedert das Institut für Entrepreneurship und Innovationsforschung (ENI) eingerichtet. Dessen Direktor Prof. Alexander Brem und sein Team haben sich das Ziel gesetzt, Innovation und Entrepreneurship zu fördern und in Forschung, Lehre und Praxis mit einem fakultätsübergreifenden Ansatz zu verbinden. „Das gute Abschneiden im Gründungsradar ist ein großer Erfolg für die Universität Stuttgart, welcher nicht zuletzt auf die Aktivitäten vor meiner Zeit hier zurückzuführen ist. Hier gilt der besondere Dank der VECTOR Stiftung, aber auch insbesondere den vielen anderen Akteuren innerhalb der Universität und darüber hinaus, die das Thema Gründung mit großer Leidenschaft vorangetrieben haben“, betont Brem.
Zahlreiche Projekte
Im ENI aufgegangen ist auch das gemeinsam mit der Vector Stiftung durchgeführte Projekt Let US start! Es will Studierende frühzeitig für das Gründertum und unternehmerisches Handeln begeistern sowie die Gründung von Startups als attraktiven Karriereweg aufzeigen. Seit Start des Projekts vor drei Jahren wurden bereits 1.000 Studierende begleitet. Ein weiterer Meilenstein ist seit 2020 das EXIST-Projekt „startup campus 0711“, mit dem die Universität Stuttgart gemeinsam mit der Hochschule der Medien Stuttgart das vorhandene Angebot im Bereich Entrepreneurship in einer der innovationsstärksten Regionen Deutschlands intelligent vernetzen und gezielt ergänzen will. Und bereits seit vielen Jahren bietet die Technologie-Transfer-Initiative (TTI GmbH) - nun gemeinsam mit dem ENI - als Anlaufstelle an der Universität Stuttgart, Unterstützung bei allen gründungsbezogenen Fragen, zum Beispiel bei der Erstellung eines Businessplans, beim Zugang zu Fördermöglichkeiten von Bund und Land, bei der Nutzung von Hochschulressourcen sowie bei der Einrichtung einer Transfer-und Gründungsunternehmung.
Strahlkraft über die Universität hinaus
Über die Universität hinaus entwickelte die Universität Stuttgart in Zusammenarbeit mit der Vector Stiftung und der Pioniergeist GmbH federführend die Initiative „Gründermotor“, die nun im Rahmen des Exzellenzprogramms „Re-Start BW / Gründermotor“ durch das Land Baden-Württemberg weiter gefördert wird. Das Programm soll Impulse zur Stabilisierung und Stärkung des Landes während und nach der Corona-Pandemie geben und die Zukunftsfähigkeit Baden-Württembergs sicherstellen.
Weitere Auszeichnung durch Falling Walls Foundation
Das gute Abschneiden beim Gründungsradar ist nicht die einzige Auszeichnung für die Gründungskultur an der Universität Stuttgart. Erst vor wenigen Tagen hat die Universität erfolgreich das Zertifikat “Young Entrepreneurs in Science Campus” erworben. Das von der Falling Walls Foundation entwickelte Zertifikat zeichnet Partnerinstitutionen aus, die sich durch ihre Teilnahme an der Initiative für mehr Unternehmergeist in Wissenschaft und Forschung einsetzen.
Über den Gründungsradar
Der Gründungsradar des Stifterverbands untersucht, welche Anstrengungen die Hochschulen für eine Stärkung der Gründungskultur unternehmen, und vergleicht diese. Dabei werden verschiedene Dimensionen erfasst: Gründungssensibilisierung, -qualifizierung und -unterstützung sowie die institutionelle Verankerung. Auch die Gründungsaktivitäten, das heißt, welchen Output die Bemühungen in der Gründungsförderung hervorbringen, die Netzwerkarbeit, das Monitoring und die Evaluationsaktivitäten in dem Bereich werden betrachtet.
Kontakt
Melanie Minderjahn
Career Service - Inner Development, Öffentlichkeitsarbeit