Die Kernfrage des Vortrags lautete wie KI Applikationen Geschäftsmodelle verändern kann. Dabei ist zu unterscheiden, ob das Geschäftsmodell im Kern aus einem KI-basierten Produkt besteht oder KI-Applikationen in verschiedenen Funktionen des Unternehmens (bspw. Marketing, Vertrieb oder Produktion) eingesetzt werden. Insbesondere die erstgenannten „leiden“ unter Übererwartungen seitens der Kunden, die schwer zu erfüllen sind. Ein Grund für solche Übererwartungen ist die weit verbreitete Perspektive, KI als Transformator zu betrachten. Auch wenn KI das Potenzial hat Lebensbereiche nachhaltig zu verändern, ist sie letztendlich ein Technologie-Stack mit einem breiten Anwendungsfeld, um uns Menschen das Leben leichter, gesünder oder effizienter zu machen.
KI geht einher mit einem Wandel vom algorithmischen Denken zum datenzentrierten Denken. Die Firmen, die besonders früh ihr Mindset entsprechend anpassen und heute die Fähigkeiten aufbauen große Mengen an Daten zu sammeln, speichern und weiterzuverarbeiten und offen sind für Innovation, werden letztendlich das Rennen gewinnen.
Außerdem wurden auf die Unterschiede zwischen den USA und Deutschland bzw. der EU eingegangen. Die USA als Wirtschaftsraum ist groß genug, um eigene Technologiemärkte zu entwickeln. In Deutschland ist das aufgrund der Größe nicht möglich. Daher werden KI-Applikationen hierzulande im Kontext bestehender Industrien entwickelt. Ein Ausweg könnte der europäische Markt sein, wobei auch hier aufgrund von Sprachunterschieden und Handelsbarrieren Schwierigkeiten entstehen. Letztendlich ist die EU anders als die USA ein Zusammenschluss von 27 einzelnen Märkten. Ein Vorteil hat Europa aber schonmal. Strengere Datenschutzregeln werden in den USA aktuell eingeführt, daher müssen viele Unternehmen in den USA sich jetzt an strengere Regeln anpassen. Europäische Unternehmen haben diese Hürde bereits genommen.
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Melanie Minderjahn
Career Service - Inner Development, Öffentlichkeitsarbeit