Ich mach mein Ding: Von der Uni ins Startup

In Baden-Württemberg kehrt laut dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales etwa jede und jeder zehnte Berufstätige dem Nine-to- Five-Job den Rücken zu und macht sich stattdessen selbstständig. Der überwiegende Anteil davon ist soloselbstständig, aber auch die Anzahl der Unternehmensgründungen nimmt zu. Selbst in Zeiten der Pandemie.

„Corona konnte dem Gründergeist an Hochschulen bisher erstaunlich wenig anhaben“, freut sich Prof. Brem, Direktor des Instituts für Entrepreneurship und Innovationsforschung an der Uni Stuttgart. „Es ist cool geworden ein Start-up zu haben.“

„Unser Bildungssystem steckt da in alten Mustern fest und zielt ganz klar auf die Vorbereitung auf ein Angestelltenverhältnis ab“, erklärt Nisha Di Giorgio, Gründungsberaterin im Start-up-Center der Hochschule der Medien (HdM). „Auch die entsprechenden Anlaufstellen an Universitäten und Hochschulen sind leider oft nicht ausreichend bekannt. Es gibt sie aber.“ Besonders wichtig sei es, potenziellen GründerInnen die Angst vor der Bürokratie zu nehmen, sagt Di Giorgio.

Im Rahmen des Projektes Startup-Campus 0711, einer Kooperation der Universität Stuttgart mit der Hochschule der Medien und regionalen Partnern, wird etwa Fachwissen weitergegeben und Studierende zu Exist-Stipendien am Campus beraten. „Darüber hinaus gibt es in der Region Anlaufstellen, insbesondere das Gründerbüro der Stadt Stuttgart, Code N, Steyg, das Impact Hub, das House of Innovation oder die Wirtschaftsregion Stuttgart, um ein paar Ausgewählte zu nennen“, erklärt Prof. Brem von der Uni Stuttgart. „Daneben gibt es die Initiative Gründermotor als dezentrale Gründungsplattform. Mit der STARTUP-AUTOBAHN hat sich ein international sichtbarer Player am Campus etabliert.“