Drei Fragen an Anja Schröder

21. Juli 2023

"Drei Fragen an..." ist ein Format des regelmäßig erscheinenden Newsletters für Startup & Entrepreneurship an der Universität Stuttgart. Hier stellen sich Akteure aus dem Ökosystem der Universität Stuttgart vor, berichten von ihren Erfahrungen mit dem Thema "Startup und Entrepreneurship" und verraten Tipps für Gründungsinteressierte.

1. Bitte stelle dich und deine momentane Tätigkeit kurz vor.

Mein Name ist Anja Schröder und ich verantworte seit Juli 2022 die strategische Kommunikation im EXIST-Potentiale Projekt der Universität Stuttgart. Ziel des Projekts ist es, aus der Universität heraus innovative Ideen und Technologien zu zukunftsfähigen Start-ups zu formen. Dies wird an der Universität gleich von drei Akteuren unterstützt, dem Institut für Entrepreneurship (ENI), dem Transfercenter (TRACES) und der Technologie-Transfer-Initiative (TTI). Und weil diese hervorragende Unterstützung für gründungswillige Studierende, Forschende und Mitarbeitende innerhalb der Uni noch viel zu unbekannt ist, gehört die interne Kommunikation zu einer meiner Aufgaben. Beim Startup Campus 0711, einem gemeinsamen Projekt mit der Hochschule der Medien (HdM), betreue ich zusammen mit den Kollegen der HdM auch die externe Kommunikation.

2. Wie bist du zum Thema „Entrepreneurship“ gekommen?

Ich habe vor 30 Jahren den Vorläufer der „Umweltwissenschaften“ studiert und im Laufe meines Berufslebens mit Journalismus und Unternehmenskommunikation ergänzt. Einige Jahre habe ich als Solopreneurin (bevorzugt impactorientierte) Kommunikationsberatung angeboten. Später habe ich an Deutschlands erstem Event für grüne Gründungen mitgearbeitet. Da hat es irgendwann klick gemacht. Haben die Kutschenhersteller das Automobil erfunden? Nein! Es waren Entrepreneure mit disruptiven Innovationen. Und im Kontext der Sustainable Development Goals (SDG) glaube ich, dass es die Start-ups sein werden, von denen das größte Disruptionspotenzial ausgeht, um uns auf einen nachhaltigen Weg zu bringen. An Hochschulen werden diese kreativen, wachen Geister entwickelt. Und gern möchte ich sie ein Stück begleiten. Sustainability Literacy ist eines meiner Herzensthemen – nur wer Nachhaltigkeit in ihren vielen Facetten erfassen kann, versteht sich auch selbst als positiv handelnder Teil des großen Gesamtsystems und mag sich unter Umständen unternehmerisch für die Transformation einsetzen. Deshalb berate ich unsere Start-ups zum Beispiel bei Aspekten der Impact Entrepreneurship und der Nachhaltigkeitskommunikation.

3. Welchen Tipp würdest du gründungsbegeisterten Studierenden mitgeben, die sich im Moment überlegen zu gründen oder bereits erste Schritte in Richtung Selbstständigkeit unternommen haben?

Habt keine Angst vor Fehlern: Früh ausprobieren, Fehler einkalkulieren als hilfreiches Feedback und Korrektiv. Jeder gemachte Fehler ist aus dem Weg geräumt und erhöht die Chance auf Erfolg im nächsten Schritt. Habt keine Angst davor, wenn die erste (zweite, dritte, vierte …) Start-up Idee nicht richtig abhebt. Das, was ihr auf diesen Reisen lernt, geht nicht verloren. Das ist wie bei einem Wagenheber: mit der nächste Idee startet ihr dann schon von einer höheren Stufe. Scheitert heiter und dann geht es weiter.

Podcast-Tip
Anja Schröder war Gast im Sustainability Podcast „Gewinne Zukunft“ von Zackes Brustik. In ihrer Folge geht es um Greenwashing und warum die EU mit der Green Claims Directive Vertrauen bilden will für freiwillige Umweltaussagen von Unternehmen, ein Thema, dass natürlich auch Start-ups betrifft.

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Kontakt

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Melanie Minderjahn

 

Wiss. Mitarbeiterin, Referentin für Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit

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