Zukunft schaffen durch Innovationen – Wissenschaftlerinnen als Gründerinnen

29. November 2022

Online-Veranstaltung am 20. Oktober 2022 im Rahmen der Frauenwirtschaftstage.

Wissenschaftliche Forschung führt zu Innovationen – und nicht selten folgt daraus die (Aus-)Gründung eines Unternehmens. Allerdings sind es weitaus seltener Wissenschaftlerinnen als Wissenschaftler, die diesen Schritt gehen.

Worin die Ursachen für dieses Ungleichgewicht liegen und was die Universität Stuttgart für mehr Frauen in der Gründung tun kann waren zwei der zentralen Fragen, mit der sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Veranstaltung „Zukunft schaffen durch Innovationen – Wissenschaftlerinnen als Gründerinnen“ im Rahmen der Frauenwirtschaftstage beschäftigten.

Auf die Grußworte von der Gleichstellungsbeauftragten der Universität Stuttgart, Dr. Grazia Lamanna, von Iris Kronenbitter vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg sowie der bundesweiten gründerinnenagentur (bga) und von dem Prorektor für Wissens- und Technologietransfer der Universität Stuttgart, Prof. Dr. Peter Middendorf, folgte ein Impulsvortrag von Prof. Dr. Alexander Brem, dem Direktor des Instituts für Entrepreneurship und Innovationsforschung (ENI) der Universität Stuttgart. Dieser gab Einblicke in das weibliche Gründungsgeschehen: Frauen sind häufiger in Social- und Green-Entrepreneurship engagiert und auf Heimatmärkte fokussiert, während für Männer oft finanzielle Gewinne und internationales Wachstum im Vordergrund stehen.

Diesen Einblicken folgte eine Podiumsdiskussion mit vier Gründerinnen aus der Wissenschaft:

Katrin Kreidel von der Universität Stuttgart, CEO Hydrop Water Systems,

Maike Lambarth von der Universität Stuttgart, CEO Cyclize,

Prof. Dr. Chiara Manfletti von der Technischen Universität München, COO Neuraspace und

Susann Pätschke von der Universität Stuttgart, CEO sat:io.

Sie teilten ihre persönlichen Erfahrungen auf dem Weg zur Unternehmerin mit dem Publikum und berichteten ehrlich von den Höhen und Tiefen während ihrer Gründungen.

Ausschlaggebend für die Entscheidung zur Gründung waren bei fast allen Podiumsteilnehmerinnen das Bedürfnis nach einer Lösung eines vorhandenen Problems sowie die Möglichkeit der Selbstbestimmung und der Teamarbeit. Gerade die vielfältige Rolle als Gründerin – Leaderin, Mentorin, Entscheidungsträgerin, Managerin, etc. – wurde als größter Vorteil einer Unternehmerin dargestellt.

Als besonders herausfordernd erwiesen sich das Finden von Co-Foundern, die Antragstellung für Fördermittel sowie die damit verbundenen Abwicklungsprozesse. Hierbei seien Unterstützungsangebote wie „AWAKE – In sechs Wochen von der Idee zum Start-up“ des ENI oder die intensive Begleitung durch die Coaches des ENI und der TTI GmbH von unschätzbarem Wert.

Die Gründerinnen teilten auch ihre wertvollsten Tipps mit dem Publikum: Wichtig sei es, sich Zwischenziele zu setzen und Aufgaben zu priorisieren, um dauerhaft am Ball bleiben zu können und den Fokus nicht zu verlieren. Genau deshalb können auch kleine Erfolge gerne gefeiert werden. Und: Bei all dem Gründungsstress sollte die Work-Life-Balance nicht aus den Augen verloren werden. Gezielt Zeit für Hobbies, Familie und Freunde regelmäßig einplanen sei wichtig, denn dadurch ließen sich die eigenen Akkus immer wieder aufladen.

Moderiert wurde die Podiumsdiskussion von Bettina Banaj, Start-up-Coachin an der TTI – Technologie-Transfer-Initiative GmbH an der Universität Stuttgart. Die Veranstaltung wurde vom Gleichstellungsreferat der Universität Stuttgart in Kooperation mit der TTI GmbH und dem ENI organisiert.

 

Sie möchten selbst Gründer*in oder Co-Founder*in werden? Dann wenden Sie sich an die Start-up-Coaches des ENI oder der TTI GmbH.

 

Kontakt

Dieses Bild zeigt Melanie Minderjahn

Melanie Minderjahn

 

Wiss. Mitarbeiterin, Referentin für Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit

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