Den Tag der offenen frei[raum] Tür nutzten das Institut für Entrepreneurship und Innovationsforschung (ENI) und das neue Transfercenter, um Interessierten einen Einblick zu geben, wie an der Universität Stuttgart aus Innovationen neue Unternehmen geformt werden.
Highlight des Nachmittags waren zweifellos die beiden Kurzpräsentationen (Pitches) von jungen Gründern.
Den Anfang machte Jan Stein von Cyclize. Im Zentrum des Start-ups steht die Nutzung von Plastikmüll – insbesondere Material, das mit herkömmlichen Recycling nicht sinnvoll in den Materialkreislauf rückgeführt werden. Plastik wird aktuell vorrangig aus fossilen, kohlenstoff-basierten Rohstoffen gewonnen. Wird das Material nicht im Kreis geführt, trägt es entweder zur Umweltverschmutzung oder zur Klimakrise bei. Im Zentrum des innovativen Verfahrens von Cyclize steht ein Plasmareaktor, der aus dem Plastikmüll Synthesegas erzeugt. Dieses Gas kann in alle erdenklichen Kohlenwasserstoffprodukte umgewandelt werden – aus dem problematischen Plastikmüll können neue, reine Kunststoffe erzeugt werden. Diese Kunststoffe sind nicht decarbonisiert (weil nach wie vor kohlenstoff-basiert), wohl aber defossilisiert, da der umgesetzte Kohlenstoff im Kreis geführt wird. Cyclize wird von EXIST als Forschungstransfer gefördert.
Ilya Shapiro stellte hydrop systems vor. Das Start-up ist aus dem institutseigenem Programm „AWAKE – in sechs Wochen zum Start-up“ hervorgegangen. Im Rahmen des Programms haben sich Studierende zunächst zu einem Team zusammengeschlossen. Eine gemeinsame Herausforderung war schnell gefunden: Wasser als knapp werdende Ressource. Ihre Idee: Sie messen Wasserverbräuche und analysieren die Verbrauchsmuster mit Künstlicher Intelligenz. Feedback zu den Verbräuchen und Muster in der dazugehörigen App ermöglicht es, den persönlichen Wasserverbrauch zu senken.
Zwischen den Pitches wurde im frei[raum] gebastelt, genetzwerkt und getrunken: stuvus betreibt seit Mai eine Kaffee-Bar im Innovationsraum. Auch Space Mate, ebenfalls ein Produkt einer Gründung von Studierenden, konnte probiert werden.
Nach einem Stopp im Universum Makerspace besuchte auch Rektor Prof. Wolfram Ressel mit Maximilian Mörseburg MdB und Helmuth Warth (VDI) den frei[raum]. Prof. Alexander Brem, Institutsleiter des ENI nutzte die Gelegenheit, den Ausgründungspfad innerhalb der Universität und die Einettung der Akteure der Uni (ENI, TTI und Transfercenter) in den Startup Campus 0711, sowie die Vernetzung im Ökosystem mit dem Gründermotor, dem AI xpress aus Böblingen und der Stadt Stuttgart vorzustellen.
Kontakt
Melanie Minderjahn
Career Service - Inner Development, Öffentlichkeitsarbeit