Teams aus der Gründerregion Stuttgart: infrar3D

Wer gehört zum Gründerteam und wer hat welche Aufgaben oder Skills?

• Sarah Müller
  • • Studium Maschinenbau an der Universität Stuttgart mit den Vertiefungen Werkstoffkunde und Technologiemanagement, Dissertation im Bereich der additiven Fertigung mit metallischen Werkstoffen an der Universität Stuttgart
    • Aufgaben: Wissenschaftliche Grundlagen, Werkstoffqualifizierung
• Georg Pröpper
  • • Mechatronik mit der Spezialisierung auf Elektrotechnik an der Hochschule Esslingen
    • Aufgaben: Elektronik-, Software- und Hardwareentwicklung
• Friedrich Bähr
  • • Studium Wirtschaftsingenieurwesen an der Ernst-Abbe-Hochschule Jena mit der Vertiefung industrielle Produktion, Master im Entrepreneurship an der Universidad de Barcelona, Promotion im Bereich der Qualitätssicherung im Fused Deposition Modeling
    • Aufgaben: Organisation, Marketing, Finanzen

Kurzbeschreibung: Das Vorhaben/Produkt/Service in 3 Sätzen

Bauteile aus dem FDM 3D-Druckverfahren unterliegen geringer Festigkeit in Z-Orientierung, was oft zum Versagen führt. infrar3D adressiert dieses Problem durch die Entwicklung eine Laservorheiztechnologie für das FDM Verfahren. Dadurch verbinden sich Schichten besser miteinander und die Festigkeit in Baurichtung wird um mehr als 100 % erhöht. Mit Hilfe der Technologie können Bauteile mit hohen Anforderungen an mechanische Eigenschaften im industriellen Kontext wie der Luftfahrt gefertigt werden.

Entwicklungsgeschichte: Die Entstehung der Idee, was war Impuls/Motivation zur Umsetzung

Georg entwickelte umfassende Expertise und Interesse an 3D-Druckern, das von zahlreichen Entwicklungsprojekten im FDM Verfahren bis hin zu eigens konzipierten und gefertigten Druckern reicht. Friedrich beschäftigt sich neben privater Nutzung im Rahmen seiner Promotion seit 2013 hauptberuflich mit additiven Verfahren. Sarah arbeitet seit 2014 ebenfalls an ihrer Dissertation über Schichtbauverfahren. Während der Zeit am Fraunhofer Institut für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA) teilte sie sich mit Friedrich ein Büro. In der Zeit arbeiteten die beiden zusammen an verschiedenen Projekten. Die gemeinsame wissenschaftliche Arbeit bildet das Fundament für die theorieseitige Entwicklung im infrar3D Projekt.

Seit einigen Jahren treffen sich Georg und Friedrich zum Erfahrungsaustausch über 3D-Druck Themen. Friedrich von der Forschungsseite, Georg von der Anwenderseite. Bei der Fertigung von komplexen Bauteilen war Georg regelmäßig mit versagenden Komponenten konfrontiert. Ein Bestandteil Friedrichs Dissertation adressiert Fehler im FDM Verfahren und deren Ursachen. Von dem Potenzial beim Einsatz einer Laservorheizung war er überzeugt. Die Idee für infrar3D war geboren. Sarah verfolgte die Idee mir Begeisterung und war bald Teil des Teams.

Was war die größte Herausforderung für euch im letzten Jahr?

Arbeitssituation durch Corona (Keine öffentlichen Räumlichkeiten nutzbar, diverse Verzögerungen, Kinderbetreuung)

Tipps für Gründer / Was würdet ihr heute anders machen?

Wichtig ist, dass die Fronten von Vornherein klar geklärt sind. Wo soll die Reise hingehen? Abgleich der größeren Ziele und des ursprünglichen Antriebs der jeweiligen Gründer. Zudem grundsätzliche Fragen klären: die Wer kümmert sich um was? Wer hat welche Entscheidungsgewalt? Wieviel ist man bereit zu investieren (Wochenendarbeit, immer erreichbar, etc.)? Mit dem Abgleich der Positionen sind die Grundlagen für eine fruchtbare Zusammenarbeit geschaffen.

Unterstützer des Vorhabens, Mentor/Institut

Prof. Dr. Thomas Bauernhansl, Institut für industrielle Fertigung und Fabrikbetrieb, Universität Stuttgart

Förderzeitraum

Junge Innovatoren: Juli 2021 bis Juni 2022

Anwendungsbranche

Industrielle Fertigung, Leichtbau, Produktindividualisierung

Kontakt 

Dr. Friedrich Bähr: friedrich@infrar3d.de