Förderung von Innovation und Wachstum durch Unternehmertum: Überlegungen zur "Startup-Strategie" der deutschen Bundesregierung

29. Mai 2024

Neue Veröffentlichung von Prof. Kuckertz (Universität Hohenheim) und Prof. Brem im Journal of Entrepreneurship and Public Policy
[Bild: emerald publishing]

Der Artikel "Supporting innovation and growth through entrepreneurship: reflections on the German Federal Government's "startup strategy"" von Prof. Kuckertz und Prof. Brem setzt sich kritisch mit der neuen „Startup-Strategie“ der Bundesregierung zur Stärkung des Startup-Ökosystems in Deutschland auseinander. Die im Juli 2022 vorgestellte Strategie skizziert zehn Handlungsfelder zur Förderung des innovativen Unternehmertums, das als entscheidend für das Wirtschaftswachstum angesehen wird. Zu diesen Handlungsfeldern gehören die Verbesserung der Startup-Finanzierung, erleichterte Anwerbung von Talenten, Förderung des digitalen Unternehmertums, Unterstützung von Frauen, Vereinfachung von akademischen Spin-offs, Verbesserung der Bedingungen für soziale und nachhaltige Startups, Nutzung von Startup-Kompetenzen im öffentlichen Beschaffungswesen, vereinfachter Zugang zu Daten, Stärkung von Living Labs und Einbeziehung von Startups in den zentralen Bereich der Wirtschaftspolitik.

Kuckertz und Brem unterstreichen, dass dies das erste Mal ist, dass eine deutsche Bundesregierung eine explizite Startup-Strategie formuliert hat, was angesichts der wirtschaftlichen Bedeutung Deutschlands und seiner historischen unternehmerischen Erfolge ein bedeutender Schritt ist. Allerdings wird kritisiert, dass der Strategie ein theoretischer Rahmen fehlt.

Die weitergehende Analyse bemängelt die oberflächliche Behandlung der wichtigsten Determinanten unternehmerischer Aktivitäten in der Strategie. Beispielsweise wird die Betonung auf Reallabore kritisch gesehen, wenn ähnliche Konzepte wie Makerspaces nicht einbezogen werden. Die Strategie ist ein guter Ausgangspunkt, der noch weiterentwickelt und konkret umgesetzt werden muss. Es bedarf zukünftiger Forschungs- und Politikbemühungen, um die Strategie effektiv zu verfeinern und umzusetzen, einschließlich der Festlegung klar messbarer Ziele und Leistungsindikatoren.

Einige der vorgeschlagenen Maßnahmen, wie Aktienoptionsprogramme für erste Mitarbeiter der Gründungen und öffentliche Fonds, die in Risikokapital investieren, können sich als durchaus grundlegend positiv für die deutsche Startup-Landschaft erweisen.

Zum Artikel

Kontakt

Dieses Bild zeigt Hanna Dewes

Hanna Dewes

 

Wiss. Mitarbeiterin

Zum Seitenanfang