Drei Fragen an Hareem Arshad

2. Dezember 2021

"Drei Fragen an..." ist ein Format des regelmäßig erscheinenden Newsletters für Startup & Entrepreneurship an der Universität Stuttgart. Hier stellen sich Akteure aus dem Ökosystem der Universität Stuttgart vor, berichten von ihren Erfahrungen mit dem Thema "Startup und Entrepreneurship" und verraten Tipps für Gründungsinteressierte.

  1. Bitte stelle dich und deine momentane Tätigkeit kurz vor.

Mein Name ist Hareem Arshad und ich wurde in Pakistan geboren. Meinen Master in Betriebswirtschaftslehre habe ich an der AIR University, Pakistan, abgeschlossen. Danach wurde ich für meine Promotion als DAAD/HEC-Stipendiatin ausgewählt. Während meiner Promotion habe ich mich mit dem Thema Frugal Innovation im Gesundheitswesen beschäftigt. Parallel arbeitete ich nach Abschluss meines Ph.D. als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Fraunhofer IMW, Leipzig. Während meines Studiums gewann ich ein einjähriges Interim-Placement-Programm, das von der Higher Education Commission of Pakistan angeboten wurde. Darüber hinaus arbeite ich seit September 2021 als Postdoc Fellow am Institut für Entrepreneurship und Innovationswissenschaft unter der Leitung von Prof. Alexander Brem. Kürzlich wurde ich von der Venus International Foundation für den „Young Woman Researcher“-Award ausgewählt und leite derzeit auch den Special Track „Nachhaltige Geschäftsmodelle: Werte schaffen und gewinnen durch Frugal Innovation“, welcher Teil der NBM-Konferenz in Rom im Juni 2022 sein wird.

 

  1. Wie bist du zum Thema "Entrepreneurship" gekommen?

Den Studiengang Entrepreneurship habe ich während meines Bachelorstudiums der Betriebswirtschaftslehre absolviert. Damals wurde mir klar, dass Entrepreneurship für mich nicht nur ein Kurs ist, sondern ein Lebensstil, der gelebt werden sollte. Ich habe in diesem Kurs den maximalen CGPA erreicht, was mich motiviert hat, anders zu denken. Ich gehöre zu Multan, einem der wichtigsten kulturellen und wirtschaftlichen Zentren des südlichen Punjabs und dort ist es für eine Frau sehr schwierig, im Ausland eine höhere Bildung zu erhalten. Meine Familie, insbesondere mein Vater und mein Mann, hat mich bei meiner Promotion in Deutschland unterstützt. Ich sehe mich als Unternehmerin und Vorbild für alle Frauen des südlichen Punjabs und habe während meiner Promotion und nach deren Abschluss viel gelernt. Prof. Alexander Brem gab mir die Chance, Teil seines Teams zu werden. Es ist mir eine Ehre, am Institut für Entrepreneurship und Innovationsforschung zu arbeiten. Dies hat nicht nur meinen Horizont erweitert, sondern meine Forschung trägt auch zur Verbesserung der Gesellschaft in Form von nachhaltigen Lösungen für Industrie- und Schwellenländer bei.

 

  1. Welchen Tipp würdest du gründungsbegeisterten Studierenden mitgeben, die sich im Moment überlegen zu gründen oder bereits erste Schritte in Richtung Selbstständigkeit unternommen haben?

Ich würde sagen "Gib niemals deine Träume auf". Ihr müsst nur belastbar sein, um voranzukommen. Es gibt immer Herausforderungen auf dem Weg zum Erfolg, aber das Wichtigste ist, weiterzumachen und nie zurückzublicken, wenn die Reise begonnen hat. Wir brauchen nachhaltigere Lösungen, die ein Out-of-the-Box-Denken mit flexiblen Ansätzen erfordern. Ihr solltet euch auf eure eigenen Fähigkeiten konzentrieren und verschiedene Pläne in Bezug auf mehrere Situationen vorbereiten. Der erste Schritt besteht darin, den Markt zu verstehen, den ihr bedienen möchtet und die Daten erfolgreicher und erfolgloser Unternehmen zu analysieren. Dadurch erhaltet ihr ein besseres Verständnis für die Faktoren, die gut funktioniert haben und die, die verbessert werden müssen. Abschließend möchte ich sagen, dass nichts auf dieser Welt unmöglich ist, wenn man die Leidenschaft dafür hat.

Kontakt

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Melanie Minderjahn

 

Wiss. Mitarbeiterin, Referentin für Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit

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