Drei Fragen an Dr. Andreas Wahl

2. August 2021

"Drei Fragen an..." ist ein Format des regelmäßig erscheinenden Newsletters für Startup & Entrepreneurship an der Universität Stuttgart. Hier stellen sich Akteure aus dem Ökosystem der Universität Stuttgart vor, berichten von ihren Erfahrungen mit dem Thema "Startup und Entrepreneurship" und verraten Tipps für Gründungsinteressierte.

1. Bitte stelle dich und deine momentane Tätigkeit kurz vor.

Mein Name ist Andreas und ich bin seit April 2021 am Institut für Entrepreneurship und Innovationsforschung als Postdoc beschäftigt. Meine Aufgaben sind an sich zweigeteilt: Einerseits befasse ich mich wissenschaftlich mit dem Thema Entrepreneurship und untersuche bspw. welche Persönlichkeitsmerkmale Entrepreneure haben und wie sich diese auf deren Umfeld/Unternehmen auswirken. Andererseits bin ich dafür zuständig ein Programm zu entwickeln, das den Doktorierenden an der Universität Stuttgart dabei hilft aus ihrer Forschungsidee eine Ausgründung vorzunehmen. Es geht dabei vor allem darum die Doktorierenden mit dem Thema Entrepreneurship in Verbindung zu bringen, ihnen die Basics zu vermitteln, die für eine Ausgründung notwendig sind und sie entsprechend zu vernetzen.

 

2. Wie bist du zum Thema "Entrepreneurship" gekommen?

Über Umwege 😉. Irgendwie ist es doch aber auch der Schluss eines Kreises für mich. Zum Ende meiner Zeit als Bachelor-Student bin ich mit inkrementellen/radikalen Innovationen in Kontakt gekommen und welche Mechanismen dabei greifen; mir unbekannt geblieben sind dabei aber die Menschen, die hinter diesen Innovationen stehen. Während meines Masters und meiner Promotion habe ich dann zwar andere Schwerpunkte gelegt, die sich vor allem mit der methodischen Seite der wissenschaftlichen Arbeit beschäftigten, so richtig losgelassen haben mich die Mechanismen des Zusammenlebens aber nie. Und nachdem ich dann mit meiner Promotion fertig war, habe ich mich entschieden meinen Fokus wieder mehr auf das menschliche Zusammenleben zu legen. Zu meinem Glück wurde dann am Institut jemand gesucht, der einen starken methodischen Hintergrund aufweist und Interesse an der Erforschung von Entrepreneuren und Innovationen hat. Demzufolge habe ich jetzt die Möglichkeit, genau diejenigen zu untersuchen, die hinter den Innovationen stehen, mit denen ich mich zum Ende meiner Bachelorzeit befasst habe.

 

3. Welchen Tipp würdest du gründungsbegeisterten Studierenden mitgeben, die sich im Moment überlegen zu gründen oder bereits erste Schritte in Richtung Selbstständigkeit unternommen haben?

Ohne die Passion für das Projekt wird es schwierig; wenn ihr aber wirklich dafür brennt, dann lasst euch nicht davon abbringen und seid hartnäckig. Wichtig ist zudem, nicht allzu sehr in die erste Idee verliebt zu sein, denn am Ende kann sich rausstellen, dass ihr doch eine andere Strategie wählen müsst, um eure Vorstellungen weiterzuentwickeln. Ihr solltet also offen dafür sein, an einem Punkt von eurer ursprünglichen Idee abzurücken. Deswegen ist es auch notwendig, möglichst früh mit eurem Produkt oder eurer Dienstleistung an die potentiellen User zu gehen; denn damit erfahrt ihr zu einem frühen Zeitpunkt, ob es sich lohnt, weiter zu arbeiten und Zeit zu investieren. Folglich könnt ihr das entsprechende Feedback in der neuen Iteration gleich miteinbringen.

Kontakt

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Melanie Minderjahn

 

Wiss. Mitarbeiterin, Referentin für Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit

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