Mit dem Stuttgarter Startup-Ökosystem ist es ja ein bisschen wie mit einer jungen Pflanze - es braucht Zeit, um zu wachsen und zu gedeihen. Das Potenzial ist da: immer mehr junge, kreative Köpfe und mutige Gründer*innen lassen sich hier nieder und bringen frischen Wind in die Stadt. Und wenn alles zusammenkommt, kann hier in naher Zukunft ein blühendes Startup-Ökosystem entstehen, das sich mit den Big Playern messen kann.
Nicht nur deshalb haben die Wirtschaftsförderung der Stadt Stuttgart und TRACES, das Transfercenter der Universität Stuttgart, alle Teams eingeladen, die im Projektzeitraum durch EXIST gefördert wurden oder noch werden, um zu erarbeiten und zu zeigen: Wir wollen die Metropolregion gemeinsam vorantreiben.
Es war das erste Treffen in dieser exklusiven Form, bei dem sich die sechs Hochschulen der Metropolregion und deren geförderte Start-ups trafen.
Die Agenda: Workshop in der Brycke, Impulse im Kleinen Sitzungssaal des Rathauses, dann Netzwerken auf der Dachterrasse.
Gemeinsam mit Dr. Rubina Zern-Breuer, Leiterin des Transfercenters (TRACES), verbrachten Vertreter*innen der Unis Stuttgart und Hohenheim, Hochschulen HdM, HfT, ES und NT sowie von der Hochschule Pforzheim und vom AI Xpress zwei arbeitsintensive Stunden in der Brycke.
Nach den drei spannenden Impulsen aus Berlin (Dr. Thomas Großmann und Ralk Dolk, PtJ), Köln (gateway Köln, Dr. Marita Mehlstäubl) sowie Ulm (vor Ort: Nicolai Mokros sowie zugeschaltet: Prof. Dr. Steffen Reik von Startup Süd), die uns Ideen, Anregungen und Best Practices mitbrachten, ging es ans Arbeiten. Die übergreifende Frage lautete:
Wie kann die Metropolregion Stuttgart das Beste aus seinem Innovations-Ökosystem herausholen und gemeinsam im Startup-Bereich wachsen?
Es wurden also die Potenziale des Metropol-Hubs post-EXIST gemeinsam ausgelotet. Einen guten Grundstein gibt es bereits mit der Zusammenarbeit bei EXIST Women sowie dem Female Accelerator etc. Neben den Stuttgarter Hochschulen war auch die Hochschule Pforzheim (Sven Schimpf) vertreten, ein echter Gewinn für unsere zukünftigen Kooperationen. Neben der Erkenntnis, dass wir ein gemeinsames Narrativ, eine gemeinsame Vision benötigen, die nicht im Klein-Klein verharrt, sondern viele leuchtende Augen beschert, war das Ergebnis ganz klar: Im Netzwerk sind wir besser! Danke für alle engagierten Hochschulteams und weitere Mitwirkende, es war eine tolle Runde! #staytuned
Ein Dank an dieser Stelle an Dr. Eric Heintze (ENI), der den Workshop moderiert hat.
Beim zweiten Teil im Rathaus stellte Bernhard Grieb, Leiter der Wirtschaftsförderung der Stadt Stuttgart „New Stuttgart“, die Transformationsstrategie der Stadt, vor und machte aufmerksam auf Angebote für Gründerinnen und Gründer wie die Brycke mit Pop-up Space, Start-up Café und Vision Hall. sowie das neue Scale-up Center, ein Ort, der Scale-ups mit Infrastruktur, Netzwerk und Unterstützungs- und Beratungsangeboten ideale Wachstumsmöglichkeiten bieten soll. Dr. Rubina Zern-Breuer begrüßte die Gäste im Namen des Transfercenters und der Universität Stuttgart. Sie skizzierte kurz die Rolle des Transfercenters an der Universität Stuttgart – rekursiver Transfer zwischen Uni und externen Partnern – und unterstrich das Potenzial, das im Stuttgarter Innovations-Ökosystem steckt, wenn alle an einem Strang ziehen.
Anschließend gab Max Cwielong, Berater für Geschäftsentwicklung, Einblicke in Startup BW Pre-Seed, das Frühphasen-Finanzierungsprogramm des Landes Baden-Württemberg.
Er stellte die Angebote für Tech-Ventures – von first feedback, über acceleration bis zu Coaching – vor. Er erläuterte auch die Programmstruktur von BW Pre-Seed und erläuterte, für wen sich Pre-Seed überhaupt eignet.
Zugeschalteter Überraschungsgast des Abends war Sergey Vasiliev vom Start-up Neckar. Als einer der Gäste bei Wirtschaftsminister Robert Habeck, der zu „Ein Jahr Start-up-Strategie der Bundesregierung“ nach Berlin ins Wirtschaftsministerium geladen hatte, berichtete er live von dort und brachte so via Luft-Brycke die Berliner Luft in den Stuttgarter Kessel. Sein Fazit: Die Start-ups wurden als Gesprächspartner auf Augenhöhe angesehen, es war ein gehaltvoller Austausch und die Bundesregierung will Geld für die weitere Förderung in die Hand nehmen.
Neue Kontakte zwischen den einzelnen EXIST-Teams wurden dann in lockeren, aber durchaus intensiven Gesprächen auf der Dachterrasse des Rathauses geknüpft. Der Stand der einzelnen Start-ups wurde ausgetauscht, Needs und Pains, aber auch Erfolgsgeschichten waren weitere Schwerpunkte an den Tischen. Auffällig war, dass einige Gruppen sich bei diesem Event zum ersten Mal trafen, obwohl die meisten aus dem Großraum Stuttgart stammen und teilweise sogar auf ähnlichen Entwicklungsfeldern unterwegs sind. Kontaktdaten wurden ausgetauscht, „Wir treffen uns wieder“ hieß es häufig. Networking at its best also.
Vielen Dank an dieser Stelle an Tobias Dürr und Madlen Mayer von der Stadt Stuttgart für die tolle Zusammenarbeit
Last but not least: Initiiert haben dieses Event Prof. Alexander Brem, Institut für Entrepreneurship und Innovationsforschung (ENI), der seine Gewinnprämie vom Stuttgarter Hochschulpreis genau für diesen Zweck einsetzen wollte, sowie Anja Schröder, die die Idee zu diesem Event hatte.